Wie schaffst Du es, sechzehn (16) mal so produktiv wie Deine Kollegen zu sein?
Wie wir alle wissen, schafft man 80% der Arbeit in 20% der Zeit. Die restlichen 20% der Arbeit brauchen demnach 80% der Zeit.
Angenommen, es stehen vier gleichlange Aufgaben an, die jeweils einen Tag dauern. Du erledigst von jeder Aufgabe die ersten 80% und delegierst den Rest an Deine Kollegen. Dafür brauchst Du 4 mal 20% = 80% eines Tages.
Deine vier Kollegen brauchen für den Rest einer einzigen Aufgabe jeweils ebenfalls 80% eines Tages, also genauso lange wie Du.
Du hast damit in der gleichen Zeit viermal 80% = 3.2 Aufgaben erledigt, in der einer Deiner Kollegen 0.2 Aufgaben erledigt hat.
Deine Produktivität war damit 16mal so hoch.
Es gibt tatsächlich Leute, die sowas glauben, und sich dann meistens “Elite” nennen.
Und warum das nicht funktioniert, dafür gibt es viele Gründe, die sich z.B. auf die Messgröße, die Vorhersagbarkeit und die Konkurrenz beziehen:
- Der Fertigstellungsgrad – nennen wir ihn mal Wert – ist selten so schön linear. Es gibt Aufgaben, die sind erst erledigt, wenn sie 100% erreicht haben. Anders gesagt kann es sein, dass die 20% ihren Wert nur aufgrund der Existenz der 80% haben.
- Der Moment, in dem die Wertsteigerung wahrgenommen wird, ist selten der, in dem sie entsteht. Nehmen wir an, der Wert wächst exponentiell, dann passiert lange “nichts”, und plötzlich geht der Wert ab durch die Decke.
- Du weisst nicht vorher, welche 20% der Zeit die produktiven sind. Wenn Du die 20% aufgrund bestimmter Kriterien aussuchst, dann hast Du keinerlei Garantie, dass diese 20% auch beim nächstenmal die wertvollen sein werden, die Verteilung kann sich ändern.
- Deine Kollegen haben nicht lange Lust auf das Spiel – Du kannst Dir nicht immer aussuchen, welche 20% Du bekommst.
- Wenn sich alle um die wertvollen 20% balgen, gibt es auf den 80% weniger Konkurrenz – das kann auch eine Strategie sein.