FT.com / Home UK / UK – Alan Cane: Why is there a shortage of scientists?
There is a shortage of science graduates. … But here’s an interesting fact. … The mathematics in this book are truly fearsome, yet it has been walking off the shelves. … All of this suggest to me that there is a much greater interest in science than is generally perceived. … Various schemes have been devised to improve the image of science, many of them … dumbing down the subject. [ Man denke nur an Dank Informatik! ] … We need teachers at [the primary and junior school] level who have both the skills and enthusiasm to impart a love of science in young minds.
Vielleicht brauchen wir eher eine Organisation des wissenschaftlichen Betriebs, die der Liebe zur Wissenschaft Raum zur Entfaltung gibt, statt sie durch finanzielle “Abstrafung”, unzeitgemäße Arbeitsbedingungen und anti-intellektuelle Klüngelei zu hemmen. Die Gehälter für wissenschaftliche Mitarbeiter und Postdocs liegen deutlich unter dem freien Markt, die Vertragssituationen werden prekärer, für welchen Diplom-Informatiker soll das noch attraktiv sein?
Was wir brauchen sind…
Eliteuniversitäten:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23772/1.html
Dann wird alles gleich vieeel besser. Bestimmt.
Ist es nicht eine Ironie, dass gerade dort die o.g. anti-intellektuelle Klüngelei am besten vertreten ist, wo man sich am stärksten an der “Elite” orientiert? Was die Elite auszeichnet, ist ihre Fähigkeit, Forschung fördertopfgemäß darzustellen, nicht die Fähigkeit, konsistente / tragfähige / weitreichende / weltbewegende / … Erkenntnisse zu produzieren.
Ich erwarte einfach, dass auch Arbeit wertgeschätzt wird, die sich nicht vollständig der ökonomischen Logik unterwirft. Umgekehrt stellt sich das dumpfe Gefühl ein, dass niemandem so recht bewußt ist, was man alles verliert, wenn Wissenschaft nur noch fördertopf-orientiert betrieben wird.
Da bleibt nur die Hoffnung, dass irgendwo unten in der Arbeitsgruppe ein paar Doktoranden sitzen, die ausreichend naiv (d.h. nicht neo-liberal verstrahlt) sind, um inhaltlich zu arbeiten, und der Prof ihnen aus Nostalgie oder Überlastung genug Freiraum lässt, dass doch noch etwas dabei herauskommt. Und dann: Juhu, ein weiterer Erfolg der Elite.