Bei meiner Aikido-Prüfung wurde eine Technik kritisiert – oberflächlich deswegen, weil ich sie nicht dicht genug am Boden (nicht tief genug) ausgeführt habe.
Heute hatte Ronald eine andere Erklärung. “Da kann man mal sehen, wie wir so denken – wir denken, der Wurf am Ende ist das wichtige, wir konzentrieren uns nur aufs Ziel.” (macht eine luschige Technik vor, indem er sich sofort die Hand schnappt und versucht, die Hand zu werfen)
“Der Wurf ist egal. Die Technik passiert die ganze Zeit vorher.” Kontakt aufnehmen, kleben bleiben, keine Distanz entstehen lassen, immer fühlen, wo der andere gerade ist, führen, “inneren Kontakt herstellen” (Joachim), dranbleiben, das Zentrum des Partners wahrnehmen, sich auf beide Hände gleichzeitig konzentrieren, das eigene Zentrum spüren, hinter seiner Kraft stehen, den anderen herausziehen, sich ganz gemütlich auf dem anderen abstützen, nach aussen schicken. (Meister Tada empfiehlt, man solle bei solchen Techniken “einen süßen Geschmack im Mund haben”. Eine reizvolle Vorstellung, auch wenn man’s selbst nicht nachvollziehen kann…)
Joachim empfiehlt: Tu einfach so lange, als hättest Du’s, bis Du’s irgendwann wirklich hast. Sei dann nicht enttäuscht, dass der andere sich bewegt, obwohl Du “gar nichts” gemacht hast – dann hast Du’s richtig gemacht.